Woraus wird Seide gemacht?
Seide ist eine natürliche Proteinfaser, die normalerweise aus den Kokons von Seidenraupen gewonnen wird. Ein Grossteil der Seide wird dabei mithilfe des Seidenspinners Bombyx mori hergestellt – einer Raupe, die sich fast ausschließlich von Maulbeerblättern ernährt. Und so funktioniert`s:
1. Sobald die Seidenraupe ausgewachsen ist, produziert sie eine feine Faser, die zu einem dichten Kokon aufgewickelt wird. Die Faser besteht aus zwei Hauptproteinen:
• Fibroin - bildet den Kern des Filaments
• Serizin - eine gummiartige Substanz, welche alles zusammenhält
2. Zur Herstellung von Seidengarn werden die einzelnen Filamente langsam und sorgfältig vom Kokon abgewickelt und zu einem langen, durchgehenden Strang zusammengespult. Ungefärbte und unbehandelte Seide ist ein 100 % natürliches Textil. Je nach Bedarf und Anwendung kann diese jedoch zusätzlich behandelt oder eingefärbt werden.
Woher kommt Seide?
Seide wurde ursprünglich im alten China entwickelt, bevor sie sich auf der ganzen Welt verbreitete. Einer Legende nach wurde Seide ursprünglich 2700-2640 v. Chr. von der Kaiserin Lei-tzu im alten China entdeckt und war Tausende von Jahren lang ein streng gehütetes Staatsgeheimnis. Als sich jedoch die Handelswege öffneten, gelang die Seide über die sogenannte Seidenstrasse auf die internationalen Märkte. Mit der Zeit beherrschten dann auch weitere Länder die Kunst der Seidenproduktion. Zum Beispiel in Thailand ist die Seidenproduktion zu einem wichtigen Teil des nationalen Erbes geworden, insbesondere für Bauern, Weber und Kunsthandwerker.
Warum eignet sich Seide für Allergiker?
Für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien ist Seide die perfekte Faser, denn sie ist von Natur aus hypoallergen und kann keine Reizungen verursachen. Ausserdem ist Seide antimikrobiell, d. h. sie hemmt das Wachstum von Mikroorganismen wie Schimmel, Pilzen und Bakterien. Der Grund dafür sind die einzigartigen Eigenschaften ihrer Proteine, insbesondere des Serizins.
Das macht die Seide zu einem beliebten Textil für Bettwäsche, Pyjamas und Fashion-Basics wie Seiden-T-Shirts, Seiden-Tops oder Seiden-Blusen.
Warum gilt Seide als stärkste natürliche Faser der Welt?
Wusstest du? Seide wurde im Laufe der Geschichte als leichte «weiche Rüstung» eingesetzt und diente sogar zur Herstellung der allerersten kugelsicheren Weste der Welt. Die Proteine in der Seide verleihen der Faser eine unvergleichliche Stärke und machen sie sogar feiner und stärker als Kevlar. Wenn du also ein neuen Lieblings-Kleidungsstück für die Ewigkeit suchst, sind unsere zeitlosen Seiden-Styles genau die richtige Wahl für dich!
Warum kann Seide Wärme regulieren?
Die Kokons der Seidenraupe haben ursprünglich wärmeisolierende Eigenschaften, die sie vor erheblichen Temperaturschwankungen außerhalb des Kokons schützen sollen. Einige dieser Eigenschaften werden auf Seidentextilien übertragen. Das bedeutet, dass sich Seide im Sommer kühl und im Winter warm anfühlen kann, was sie zu einem perfekten temperaturregulierenden Stoff für das ganze Jahr macht!
Wie wasche ich meine Kleidung aus Seide?
Die Pflege von Seiden-Styles ist gar nicht so kompliziert, wie viele annehmen! Du kannst zum Beispiel deine Seidenbluse einfach auf Links drehen und kurz mithilfe von lauwarmem Wasser von Hand waschen oder das Handwäsche-Programm deiner Waschmaschine nutzen. Denk dabei daran, ein spezielles Pflegewaschmittel für Seide zu verwenden, welches auf die Eigenschaften der Faser abgestimmt ist. So bleiben die Farben leuchtend frisch und die Seide weich und geschmeidig.