Leinen - seit mehr als 30 000 Jahren im Trend
Flachs, die Kulturpflanze aus dem Leinen gefertigt wird, wächst seit Jahrtausenden in weiten Teilen der Welt und kann sowohl zu Lebensmitteln als auch Textilien verarbeitet werden. Da ist es naheliegend, dass Flachs zu den ersten von Menschen genutzten Textilfasern zählt. Bereits die alten Ägypter nutzen Leinen für Kleidung, als Währung oder zur Mumifikation. Bei den Römern waren vor allem Leinenstoffe in prunkvollen Farben im Trend. Nach einem weiteren Hoch im 17. Jahrhundert wurde die Flachsfaser allmählich von der beliebteren Baumwolle verdrängt, weil diese etwas leichter einzufärben ist und weniger wiegt. Seit einigen Jahren feiern Leinen aber wieder sein grosses Comeback.
Wie wird Leinen hergestellt?
Damit du dir besser vorstellen kannst, wie aus Flachs der Stoff Leinen entsteht, haben wir eine kleine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.
- Der Flachs wird nach ungefähr 3 Monaten geerntet und je nach Wetter für einige Wochen zur Röste auf dem Feld gelassen. Die später zu verarbeitenden Faserbündel im Inneren werden während dieser Zeit durch Bakterien und Pilze vom umgebenden Gewebe gelöst.
- Im nächsten Schritt werden die Flachsstiele verarbeitet, um die Fasern freizulegen.
- Abschliessend werden die Flachsfasern zu Garn gesponnen, damit daraus Leinenstoff gewoben werden kann.
- Optional kann der fertige Leinenstoff zusätzlich nachbehandelt werden, zum Beispiel mit wasserabweisenden Beschichtungen, Bleichmitteln oder Farbstoffen.
Was macht Leinen so besonders?
Mode aus Leinen bringt zahlreiche positive Eigenschaften mit sich, die besonders im Sommer wertvoll sind:
- Leinen ist sehr atmungsaktiv
- Leinen wirkt bakterienhemmend & antistatisch
- Leinen nimmt Feuchtigkeit schnell auf und gibt diese gleich wieder ab (perfekt bei Schwitzen)
- Einzigartige Ästhetik und hochwertige Optik
Zudem gilt Leinen als sehr nachhaltiges Textil, denn für den Anbau werden keinerlei Pestizide benötigt und die Produktion von Leinen hat einen geringen Wasser- und Energieverbrauch als zum Beispiel Baumwolle oder Polyester. Und das Beste? Die Naturfaser ist zu 100 % biologisch abbaubar. Kleidung aus Leinen ist zudem langlebig und widerstandsfähiger als andere Naturfasern, weshalb sie für viele Jahre getragen werden kann, ohne ausgetauscht werden zu müssen.
Warum knittert Leinen so schnell?
Der Pflanzenleim der Naturfaser macht Leinen schmutz- und fusselanfällig, verursacht aber auch gleichzeitig die geringe Elastizität. Um das starke Knittern zu vermeiden, wird der Flachsfaser oft Baumwolle, Viskose oder Elasthan beigemischt. Dennoch lohnt es sich das schnelle Knittern in Kauf zu nehmen, da 100 % Leinen im Sommer angenehmer zu tragen ist als Leinengemische.
Leinen richtig pflegen
Styles aus Leinen sind grundsätzlich pflegeleicht und sehen auch nach mehreren Wäschen nicht abgenutzt aus. Du kannst Leinen entweder von Hand oder in der Waschmaschine waschen, idealerweise bei maximal Lauwarmer Temperatur und im Schonwaschgang. Als milde Pflege empfehlen wir dir das «Cotton & Linen»-Pflegewaschmittel von Princess Goes Hollywood. Das Cotton & Linen Pflegewaschmittel basiert auf natürlichen Rohstoffen und enthält keinerlei Aufheller und Bleichmittel. Auf diese Weise wäscht das Waschmittel schonend und gründlich, während die Farben leuchtend und frisch bleiben.
So tragen wir Leinen diese Saison
Neben klassischen Leinenhosen, Leinenhemden und Leinentops stehen diesen Sommer auch luftige Kaftane und Kleider mit verspielten Details wie Volants oder Puffärmeln im Vordergrund – vorzugsweise in Beige, Grün, Safran oder Ocker.
Leinen bürotauglich machen
Viele assoziieren Leinen vor allem mit luftigen Looks für die Freizeit und würden niemals auf die Idee kommen, Leinen ins Büro anzuziehen. Dabei sind Styles aus Leinen perfekt für casual-schicke Office-Outfits im Sommer: Zweiteiler und Anzüge aus Leinen oder luftige Leinenblusen sind dieses Jahr ein absolutes Muss für jede Business-Garderobe.